Traumasensibilisierung in der Krippe und im Kindergarten

Grundlagen und Methoden der Traumapädagogik

Kinder werden mit dem sogenannten Urvertrauen geboren. Als Säuglinge und Kleinkinder sind sie ihrer Umgebung "absolut hilflos ausgeliefert". Sie brauchen dieses Urvertrauen, dass all ihre Grundbedürfnisse angemessen versorgt und befriedigt werden. Es ist ihr natürlicher Anspruch auf Sicherheit und Schutz  –  die Grundlage für die Entwicklung einer eigenständigen und selbstbewussten Persönlichkeit, und gleichzeitig eine Notwendigkeit, um lebensfähig zu sein. Erleben Kinder schon sehr früh ein traumatisches Ereignis, so kann das Urvertrauen beschädigt und verloren gehen. Die ersten 2  –  3 Lebensjahre sind maßgeblich entscheidend für die grundlegende Entwicklung der Persönlichkeit und der Bindungsfähigkeit. Dies hat Auswirkungen auf den Verantwortungsbereich von Krippe und Kindergarten und stellt eine besondere Herausforderung für die Fachkräfte dar.

Das zweitägige Seminar beinhaltet:

  • Die besondere Bedeutung von traumatischen Ereignissen in den ersten drei Lebensjahren im Hinblick auf Hirnentwicklung, Leistungs–, Beziehungsfähigkeit und Identitätsentwicklung
  • Was ist ein Trauma und wann sprechen wir von Traumatisierungen?
  • Der Einfluss von Bindungsfähigkeit und –traumata auf die Persönlichkeit
  • Welche Auswirkungen können frühkindliche Traumatisierungen auf die gesamte Persönlichkeitsentwicklung haben?
  • Traumapädagogik  –  Trauma(fach)beratung  –  Traumatherapie:
    Inhalte, Grenzen und Möglichkeiten der gegenseitigen Ergänzung und Unterstützung
  • Grundlagen der (traumapädagogischen) Haltung in der Arbeit mit traumatisierten Kindern  –  wie ist das Setting im Alltag?
    • der pädagogische Umgang mit destruktiven Verhaltensweisen
    • Wahrnehmung und Ausdrucksmöglichkeiten von Gefühlen
    • Umgang mit Kummer und Sorgen
    • Rituale und Kreativität als heilsame Alltagserfahrungen
    • "Lobkultur"  –  Respekt und Wertschätzung im täglichen Handeln
  • Traumapädagogische Interventionen:
    Stabilisierung, Distanzierung und Reorientierung  –  Input und Methoden
  • Selbstfürsorge der Fachkräfte: wie können wir gut für uns sorgen, um bei der hohen Belastung im Arbeitsalltag gesund und professionell zu bleiben?
  • Fallbeispiele oder Möglichkeiten für einen kollegialen Austausch

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