Über uns

Im Sommer 2015 haben wir uns zu dritt zusammen gefunden und gemeinsam die DIS & Das GbR gegründet. Damit haben wir umgesetzt, was uns schon seit Jahren am Herzen lag. Jede von uns arbeitete bereits viele Jahre in den unterschiedlichsten Kontexten/Arbeitsfeldern mit einem traumaspezifischen Blickwinkel oder Schwerpunkt in der Jugendhilfe, in der Eingliederungshilfe, in der Beratungsarbeit, in der Psychotherapie, in der Fortbildung, in der Prävention…

Die Idee, eine Firma zu gründen, die einen traumaspezifischen Schwerpunkt unter einem Dach bündelt, fasst sowohl unsere Wünsche und Ideen als auch die verschiedenen Angebote und Zielgruppen, die wir erreichen wollen zusammen  –  Kinder und Jugendliche, alleinstehende und Familien, Menschen mit DIS und anderen komplexen Traumafolgen, Fachkräfte und Institutionen, Angehörige und Interessierte.
Das umfangreiche Angebot entspricht unseren unterschiedlichen Interessen und Kompetenzen. Was uns verbindet ist der Ausgangspunkt  –  Trauma als Verwundung der Seele zu verstehen, die Unterstützung im Heilungsprozess benötigt. Wir sehen uns in der Rolle der Wegbegleitung, die mit Respekt und einem ganzheitlichen Blick verlässlich zur Seite steht.

Was uns ausmacht

WIR

…arbeiten im Tandem, um in unseren Betreuungen bzw. "Wegbegleitungen" verlässlich und multiprofessionell zu sein.

…arbeiten im "Hier & Jetzt" und unterstützen bei der Entwicklung von (neuen) Perspektiven.

…arbeiten ressourcenorientiert, stabilisierend und konsequent wertschätzend.

…arbeiten mit einem verlässlichen und aufrichtigen Beziehungsangebot.

…sind in unserer Arbeit transparent, respektvoll, ehrlich, neugierig, dankbar, konsequent und

wir arbeiten im Kontakt  –  auf Augenhöhe  –  gemeinsam mit den Menschen, denn sie sind ExpertInnen für ihr Leben und auch für die Lösungen ihrer Probleme.

Leitbild

Die DIS & Das GbR ist politisch und konfessionsunabhängig.
Unsere Haltung und unsere Arbeit sind sowohl geprägt von dem wachstumsorientierten, humanistischen Menschenbild (C.Rogers) als auch von dem systemischen Menschenbild (Herwig–Lempp).
Wir Menschen sind ganzheitliche Wesen mit einem natürlichen Bedürfnis uns weiterzuentwickeln und unsere Fähigkeiten zu entfalten. Wir sind eigensinnig, wollen die Wahrheit wissen, verändern uns, wollen selbst entscheiden, wechseln unsere Standpunkte und haben unser eigenes Tempo. Unser Verhalten ist immer sinn– und zielorientiert. "Destruktiv" wird unser Verhalten nur dann, wenn unsere Entwicklung durch äußere Einwirkungen gestört wird.
Wir Menschen sind auf Beziehungen zu anderen angewiesen. Nur in Beziehungen können wir uns konstruktiv entwickeln und auch Fehlentwicklungen korrigieren.

Auf dieser Grundlage ist es uns in unserer Arbeit wichtig, den Menschen, die wir auf ihrem Weg begleiten dürfen, echt und authentisch, wertschätzend und empathisch zu begegnen. Wir sehen sie in ihrer gesamten Persönlichkeit mit all ihren Stärken und Schwächen. Dabei verstehen wir psychische Schwierigkeiten als Bewältigungs– und Überlebensstrategien. Wie im systemischen Ansatz gehen wir außerdem von der Annahme aus, dass Menschen ihre Problemlösungen selbst entwickeln. Sie sind die ExpertInnen und bestimmen sowohl den stimmigen Zeitpunkt als auch die Art und Weise für die Lösung.

Erwachsene und Kinder, deren Entwicklung durch (frühe) Traumatisierungen extrem gestört wurde bzw. aktuell gestört wird, können aufgrund der daraus resultierenden Traumafolgen/Überlebensstrategien, oft über Jahre nicht adäquat am (gesellschaftlichen) Leben teilhaben. Sie benötigen vor allem Akzeptanz und Wertschätzung sowie die begleitende Unterstützung, ihr Leben dauerhaft (wieder) selbstbestimmt und entsprechend ihrer Neigungen und Fähigkeiten gestalten zu können.

Bei der Unterstützung zur Bewältigung von traumatischen Erlebnissen wird in der Regel an Therapie gedacht. Die Möglichkeiten der Pädagogik haben auch aktuell noch einen zu geringen Stellenwert. Pädagogik und Therapie sollten und können beide genutzt werden als Möglichkeit der Unterstützung für traumatisierte Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Hier hat die Traumapädagogik und traumaspezifische Alltagsbegleitung ihren Raum für wirksame Unterstützung.

In der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen ist unser traumapädagogischer Ansatz durch ein ressourcenorientiertes Verständnis für "schwierige, auffällige oder auch störende Verhaltensweisen" von Kindern, Jugendlichen und auch Eltern gekennzeichnet. Wir verstehen Auffälligkeiten  –  oft bezeichnete "Störungen" im Verhalten von Kindern, Jugendlichen und auch Erwachsenen als nachvollziehbare Reaktion auf traumatische Ereignisse, die irgendwann im Leben der Betroffenen stattgefunden haben bzw. als Folge von kindlichen Bindungstraumatisierungen.

Es ist nicht einfach, der Wahrheit über uns Menschen und unsere Gesellschaft ins Auge zu sehen. Wir leben in einer Gesellschaft, in der unzählige Kinder und Jugendliche vernachlässigt werden, psychische, physische und sexualisierte Gewalt erleben müssen. Es ist ein Fakt, dass unsere Gesellschaft und unsere Gesetze Kinder und Jugendliche viel zu oft nicht ernst nehmen, ihnen nicht glauben und sie nicht ausreichend schützen. Ebenso wie die dunkelste Seite menschlicher Existenz  –  die Welt der organisierten Gewalt gegen Kinder (Kinderprostitution, Kinderpornografie, ritualisierte Gewalt)  –  Realität ist. Und in Folge dieser Gewalt ist es eine Tatsache und keine Glaubensfrage, dass ein Körper mehr als ein Selbst umfassen kann, dass Kinder als Überlebensstrategie organisierter Gewalt viele Persönlichkeiten abspalten, die gemeinsam die Last der erlebten Qualen tragen.

Wir nehmen Kindeswohlgefährdungen wahr und ernst, denn Kinder können sich weder selbst schützen noch ihre Eltern verändern. Aber sie machen uns durch ihr Verhalten auf Missstände innerhalb des Systems, in dem sie leben, aufmerksam. So zeigen sie uns, dass sie Unterstützung brauchen. Wenn wir Kinder ernst nehmen, dann sehen wir hin und übernehmen die Verantwortung für sie, die sie aufgrund ihres Alters und Entwicklungsstandes noch nicht alleine übernehmen können.

Wir sehen hin!

Wir beziehen Stellung für die Rechte und den Schutz von Kindern!

Wir beziehen Stellung für die Rechte und die Würde von (komplex) traumatisierten Menschen!

Unser Engagement gilt deshalb im besonderen Kindern und Menschen mit komplexen Traumatisierungen. Weder Kinder noch Menschen mir komplexen Traumatisierungen haben in dieser Welt eine Lobby.

Wir setzen uns für eine Gesellschaft ein, in der
(komplex) traumatisierte Menschen selbstverständlich teilhaben können.
für Kinder und (komplex) traumatisierte Menschen dieselben Rechte gelten wie für alle anderen Menschen auch.
Kinder und (komplex) traumatisierte Menschen in Würde leben können.